Club Cars – Folge 3
von Heinz Heuerz
Mister MG
Karl Cosler hat zwar MG nicht erfunden, aber seine übergroßen Sympathien für diese englische Automarke sind mehr als offensichtlich. Wer gleich 3 Fahrzeuge dieses altehrwürdigen Herstellers hegt, pflegt und regelmäßig bewegt, darf getrost als markentreu gelten.
Alles begann auf einer Oldtimermesse, die die Eheleute Cosler eingangs der 1990er Jahre besuchten und dort verguckte sich Frau Cosler spontan in die typischen Formen der MG A-Karosserie: rundlich, trotzdem sportiv und mit perfekten Proportionen. Eben das Vorzeige-Beispiel für einen englischen Roadster aus den 50er-Jahren. Aber bevor der Traum vom eigenen MG Wirklichkeit werden konnte, vergingen noch einige Jahre, in denen Karl u.a. sein Haus baute. Wir sehen erneut: die richtige Reihenfolge im Leben ist wichtig.
1994 war es dann endlich soweit und mit Vermittlung von MG-Enthusiasten aus Jülich erstand Karl in Niederzier einen MG A, Baujahr 1960, in auffallendem rot. Der Wagen verfügt über einen 1600er Motor, der rund 80 PS bereitstellt. Karl unterzog den Wagen einer eingehenden Erfrischungs- und Verschönerungskur, dazu gehörte dann leider irgendwann auch die Reparatur eines kapitalen Motorschadens, aber seitdem läuft der Engländer auf seinen schmucken Speichenrädern nicht nur problemlos bei zahlreichen Oldtimerveranstaltungen.
Karls „Zweitwagen“ kommt ebenfalls von „Morris Garages“, so heißt MG mit vollem Namen und ist ein MG B GT aus dem Jahr 1971. Dieses cappuccino-farbene Modell stammt aus einer privaten Garagenauflösung und wurde in liebevoller und sachkundiger Heimarbeit wieder in einen vorzeigbaren und fahrbereiten Zustand versetzt. Die überaus gefällige Karosserie stammt übrigens vom Zeichenbrett des italienischen Autodesigners Pininfarina.
Ganz aktuell lebt Karl seinen Hang zum „Dritt-MG“ aus, denn er restauriert ein MG A Coupe, dass 1957 die automobile Welt betrat. Wie sich dieses Projekt entwickelt, darüber werde ich in einer der nächsten Ausgaben von „Club Cars“ berichten. Soviel sei schon verraten, am Ende steht garantiert ein Hammer-Auto auf der Straße, denn wer „Mister MG“ heißt, will seinem Namen gerecht werden.