Club Cars – Folge 2

von Heinz Heuerz

Morgan-Stund….

…hat diesmal kein Gold im Mund, sondern richtig viel PS. Wenn man Friedrich „Friedel“ Güldenbergs Morgan plus 8 bei der Arbeit zuhört, dann ist der Klang sonor und vielversprechend. Unter der langen Haube ist ein immerhin 4,6 Liter Rover V 8-Triebwerk implantiert, das rund 280 PS bereitstellt. Wenn es pressiert, geht es schon mächtig vorwärts, denn die Karosse ist vergleichsweise leicht und die Hände des Piloten schließen sich dann bei dem forcierten Vortrieb ein wenig fester um das Lenkrad. Zumal der Motor von John Eales, einem englischen Tuner, überarbeitet wurde, denn der Wagen ist ursprünglich für englische Clubsport-Veranstaltungen konzipiert.

Über die guten Kontakte von Heinz Mundt und dessen Vermittlung fand Friedel den plus 8 bei einem englischen Händler und so trat der Wagen den Weg nach Eschweiler an. Das war vor rund 8 Jahren.

Obwohl die äußere Erscheinung des Morgans viel Nostalgie verströmt, ist das Fahrzeug kein Oldtimer im klassischen Sinne, denn er wurde 2001 gebaut. Er befindet sich im Originalzustand und unter seiner Wide Body-Karosse sind einige Gimmicks verbaut, die den Erfordernissen der Clubsport-Szene entsprechen.

Das zeitlos-britische Erscheinungsbild nimmt den geneigten Betrachter sofort für sich ein. So, genau so muss ein Roadster von der Insel aussehen. Und sich anfühlen. Er ist im Fahrbetrieb ein echt harter Knochen, der die Attitüde „Komfort“ gerne anderen überlässt. Es hilft, einen Orthopäden in der Familie zu haben.

Fiedel und seine Frau Marga rollen ihren Morgan regelmäßig bei Old- und Youngtimer-Veranstaltungen an den Start und dann gehört der hellblaue Engländer stets zu den vielbeachteten Mobilen. Überhaupt behandeln die Güldenbergs ihren englischen Freund nicht wie ein Schoßhündchen, denn er bleibt das ganze Jahr angemeldet und rollt auch im Winter. Übrigens dient er auch übers Jahr gerne als Urlaubsgefährt.

Morgan Motor Company

Morgan ist ein kleiner Autobauer in Familienhand. Die Firma wurde 1909 gegründet und produziert in Malvern, Worcestershire (West Midlands) jährlich rund 1000 Autos. Als einziger Hersteller verwendet Morgan immer noch Fahrzeugaufbauten aus Eschenholz, die Karossen sind aus Aluminium.

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